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Exergiebasierte Methoden
Das Ziel exergiebasierter
Methoden ist es, in einer Energieumwandlungsanlage wesentliche
Zusammenhänge (z.B. zwischen Thermodynamik, Investitionskosten und
Umweltbelastungen oder zwischen wichtigen Anlagenkomponenten) zu
verdeutlichen und relevante Informationen für die
Anlagenverbesserung bereitzustellen. Die gewonnenen Informationen sind
für die Verbesserung der Anlage aus den thermodynamischen,
ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten unerlässlich. Diese
Informationen können durch keine andere Methode zur Verfügung
gestellt werden und unterstützen das Wissen, die Erfahrung und die
Kreativität des Entwurfs- oder Betriebsingenieurs.
In den
sogenannten exergoökonomischen
und exergoökologischen
Analysen werden die Größe, den Entstehungsort und die
Ursachen von thermodynamischen Ineffizienzen sowie die Kosten und
Umweltbelastungen, die mit diesen Ineffizienzen verbunden sind,
aufgedeckt und berechnet. Diese Analysen ermöglichen den Vergleich
der Investitionskosten einer Komponente mit den Kosten, die mit den
thermodynamischen Ineffizienzen der gleichen Komponente verbunden sind
sowie den Vergleich der Umweltbelastungen, die zum einem mit dem Bau
und Betrieb einer Komponente zusammenhängen und zum anderen mit den
thermodynamischen Ineffizienzen der gleichen Komponente verbunden
sind. Mit Hilfe dieser Analysen kann man für wichtige
Anlagenkomponenten entscheiden, ob eine Verminderung der Ineffizienzen
oder eine Reduktion der Investitionskosten (der Umweltbelastungen) die
ökonomische oder die ökologische Effektivität der Gesamtanlage
erhöhen würde. Durch diese Analysen wird eine einheitliche,
konsistente und integrierte Analyse und Bewertung einer
energietechnischen Anlage ermöglicht.
Im Fachgebiet
Energietechnik und Umweltschutz arbeiten wir derzeit auf die
Weiterentwicklung der sogenannten erweiterten
exergoökonomischen und exergoökologischen Analysen
(advanced methods) in denen sowohl die Exergievernichtung,
als auch die Investitionskosten und die komponentenbezogenen
Umweltbelastungen unterteilt werden in einen endogenen und einen
exogenen Anteil, einen vermeidbaren und einen unvermeidbaren Anteil
sowie in die sich aus deren Kombination ergebenen vier Anteile. Eine
erweiterte Bewertung basiert nur auf die vermeidbaren (endogenen und
exogenen) thermodynamischen Verluste, Investitionskosten und
komponentenbezogenen Umweltbelastungen und ermöglicht die
Wechselwirkungen jeder Komponente mit allen übrigen Komponenten zu
erfassen sowie das Verbesserungspotential für Komponenten und Anlagen
zu untersuchen.
Exergoökonomische und exergoökologische
Analysen wurden bis jetzt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse
und Anlagen zur Erzeugung von Elektrizität, Wasserstoff Wärme und
Kälte sowie auf einige energieintensive chemische Prozesse angewandt.
Unsere Forschungsgruppe gehört zu den auf der internationalen Ebene
führenden Gruppen auf diesem Gebiet.
Ansprechpartner:
George
Tsatsaronis
Mathias Hofmann
Mathias Penkuhn
Saeed
Sayadi